Hans-Jürgen Madeisky Neumarkt, 23.11.09 Johann Georg Glossner Stadträte der Freien Liste Zukunft (FLitZ) Dieter Ries, Vorsitzender des Vereins FLitZ e.V. Stadt Neumarkt
An die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Neumarkt Herren und Damen des Stadtrats der Stadt Neumarkt Herrn Oberbürgermeister Thomas Thumann Verein Energie für Neumarkt Herren und Damen der Presse/TV u.a. Neumarkt
Antrag 46 v 23.11.09: Zukünftige Energiewirtschaft in der Stadt Neumarkt
Sehr geehrte Damen und Herren,
seit Jahren drängen wir von der FLitZ nachweislich darauf, dass in Neumarkt mit möglichst breiter Beteiligung der Bürger die Energiewirtschaft verbessert wird. Viele Bürger, sowie Gruppen/Vereine und Parteien sind bereit mitzuwirken. Viele Mitbürger, darunter auch Gewerbetreibende, machen sich darüber Gedanken, -unterbreiten Vorschläge, stellen Entwürfe für ein Energiekonzept zur Diskussion (FLitZ-Energiekonzept 2007 -2017), -laden zu Informationsfahrten ein (FLitZ beispielsweise nach Furth, Güssing, Schwäbisch Hall und Börnsen) -wirken in Arbeitskreisen/bringen Referenten nach Neumarkt -weisen auf mögliche Beispiele in anderen Kommunen hin
Alle gemeinsam haben das Ziel, die Energiewirtschaft in Neumarkt zu verbessern. Momentan werden wesentliche Entscheidungen ohne die notwendigen Grundlagen und ohne Bürgerbeteiligung getroffen (s. BHKW). Verbesserungen sind dringlich, insbesondere die Koordination und die breite und versprochene Beteiligung der Bürger sind nötig.
In einigen Bereichen hat die Stadt die Arbeit aufgenommen: So ist im wesentlichen Bereich der Energieeinsparung leider nichtöffentlich in einem Arbeitskreis ein Konzept für die Förderung erarbeitet worden, das am 24.11.09 beschlossen werden soll, aber keinesfalls umfassend genug ist. Zahlreiche Ideen von uns, die wir der Stadt am 12.4.09 schriftlich unterbreitet haben, sind aufgegriffen worden, weitere wurden 11.11 von uns vorgeschlagen. Sie sollten zusätzlich diskutiert und übernommen werden.
Die Entscheidung für ein BHKW (30 Millionen Euro und mehr) war vorschnell, Alternativen wurden nicht geprüft und die Bürger wurden bislang nicht beteiligt. Ein seriöses Gutachten fehlt und ein Gutachten darf keinesfalls, wie vom Direktor der SWN, Herrn Manfred Tylla angekündigt, vom beauftragten Generalplaner in Auftrag gegeben werden. Es fehlt sonst die notwendige Kontrolle.
Ingesamt gesehen beantragen wir:
1.Die Stadt verbessert ab sofort ihre Öffentlichkeitsarbeit, was vorhandene und notwendige Fakten zum Thema Energie anbelangt. 2.Die Stadt betreibt mit professioneller Begleitung verstärkt die eigentlich von allen Parteien im Stadtrat und insbesondere vom herr Oberbürgermeister versprochene Bürgerbeteiligung speziell im Bereich zukünftige Energiewirtschaft. 3.Die Stadt geht, gemeinsam mit den Bürgern, vorrangig die Energieeinsparung und den effizienten Einsatz von Energie an und unterstützt die Bürger dabei –insbesondere auch die Geringverdiener 4.Die Stadt erörtert mit den Bürgern und mit zu ladenden Fachleuten Möglichkeiten der Energiegewinnung vor Ort- mit dem Schwerpunkt: Einsatz alternativer Energien (Wind, Sonne, Wasserkraft, Tiefen-Geothermie, und zweitrangig, mit nachwachsenden Rohstoffen) 5.Das beschlossene Heizkraftwerk kommt rasch auf den neutralen Prüfstand. Die Bürger werden beteiligt. Ein Gutachten (wir erinnern hier an unseren Antrag 44 )und eine Ökobilanz werden erstellt, Alternativen werden erörtert und von Fachleuten begutachtet: 5.1Einsatz von alternativen Energien s. Punkt 4 5.2Dezentraler Einsatz – also nahe am Verbraucher - Einsatz von Holz/Pflanzenöl/Erdgas/Biogas 5.3„Virtuelle Kraftwerke“- Einrichtung eines Kraftwerks oder mehrere KWs (durch Kopplung von Mini-BHKWs u.a. ) 5.4Alternativer Einsatz von Holz, wenn genug vorhanden sein sollte, (vielleicht nach dem Modell Güssing, Holzvergasung, u.a.) und damit erhebliche Verbesserung des Wirkungsgrads.
6.Die Stadtverwaltung kooperiert nach Möglichkeit mit dem Landkreis und den Gemeinden im Kreis 7.Die Stadt bedenkt bei allen Maßnahmen als Zielsetzung die Förderung der heimischen Wirtschaft und somit die Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen.
Mit freundlichen Grüßen
Johann Georg Glossner Dieter Ries Hans-Jürgen Madeisky (Vorsitzender der Freien Liste Zukunft e.V) Stadträte
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